Epigen Balance

DNA-Wiege des Lebens

Die DNA (Desoxyribonukleinsäure) ist die Erbinformation aller Lebewesen. Sie ist quasi die niedergeschriebene Partitur, die Lebens-Symphonie, jeder/s Einzelnen von uns. Sie trägt die Jahrmillionen alte Geschichte unserer Vorfahren in sich, ist zugleich aber auch die individuell zugeschnittene Version des Orchesterwerkes. Die DNA trägt somit unsere genetische Botschaft. Neben diesem von der Schöpfung vermittelten Lebensprogramm haben wir aber auch die Option zu entscheiden, ob und in welchem Ausmaß wir Teile und Fragmente unserer persönlichen Lebensmelodie verändern, korrigieren oder vielleicht ganz ausschalten. Der Zweig jener Wissenschaft, der uns die hoffnungsvolle Perspektive bietet, sehr wohl auf das scheinbar  unabänderliche Programm unseres genetischen Schicksals korrigierend einzuwirken, ist die Epigenetik. Auch wenn vieles in diesem neuen und vielversprechenden Forschungsfeld noch unklar ist, können wir davon ausgehen, dass wir auch auf genetischer Ebene sehr viel selbstbestimmter sind, als wir dies noch vor wenigen Jahrzehnten zu hoffen gewagt hatten. Und noch eines kristallisiert sich zunehmend heraus: Unser Potential, Fragmente unserer individuellen Lebens-Partitur zu verändern oder auszublenden, beruht auf vier tragenden Säulen. Diese epigenetischen Pfeiler sind körperliche Aktivität, Liebe, Meditation und gesunde Ernährung.

Auf nutriologischer Ebene benötigt unser Organismus ausreichende Körperbestände sogenannter Methyl- und Acetylgruppen-Spender, um sein epigenetisches Potential ausschöpfen zu können. Sie sind Voraussetzung dafür, dass Teile unseres genetischen Materials aktiviert, gedrosselt oder auch ausgeschaltet werden können. Auf zellphysiologischer Ebene steuern diese epigenetischen Prozesse eine gesunde Balance im Zusammenspiel der kybernetischen Stoffwechselvorgänge. Auch die sogenannte Apoptose / Autophagie, eine Art Recycling von fehlgebildetem Zellmaterial, unterliegt der epigenetischen Regulation.